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Abschied nehmen von Kater Moritz

From: “Christoph Oehl”
Moritz – Eine wahre Geschichte

Gestern nachmittag schellte es und meine Nachbarin kam. Sie fragte mich, ob ich noch Katzenfutter gebrauchen kann und erst dann kam ein Tränchen.
Moritz ist tot!
Der Vater hatte Geburtstag und Moritz wollte entgegen seinen Gewohnheiten nicht nach draußen. Er war kein großer Schmusekater, An dem Tag gab er Köpfchen und schmuste schnurrend.
Wenige Stunden später wurde er tot (nicht verletzt) vor der Haustür gefunden. Er wollte zuhause sein im Sterben. Daß es so weit war, war niemandem bewußt. Er war ca. 16, fraß noch gut, alles war bis dahin normal.
Meine Gedanken gingen viele Jahre zurück.
Als ich auf dem Weg in die Stadt war, sah ich auf dem Gehweg etwas liegen. ich stoppte und dachte einen toten Katzenwelpen gefunden zu haben. Nun, ich wollte ihn in die Hecke legen, damit nicht noch draufgetreten oder er in die Gosse getreten u. überfahren wird.
Da – ein winziges Geräusch! Mein Wagen blieb stehen mit offener Tür, ein Nachbar fuhr ihn an den Rand. Ich sauste nach Hause mit dem Winzling (wenige Meter) Meine Tochter kam an die Tür; Mutter, was willst du mit der toten Katze?
Sie lebt!
Quatsch!
Ich sauste in den Keller, Ja, wirklich, was lebte, waren fast ausschließlich ihre Flöhe u. Zecken. Zuerst bekam sie eine für ihre Verhältnisse große Menge an Elektrolythen gespritzt und eine lauwarme Wärmflasche.
Nach Telefonat mit meiner Tierärztin ein Antibiotikum.u. ein Kreislaufmittel. Zunächst mußte ich meinen Weg machen, Als ich heimkam, erwartete ich, daß die Katze, die zu keiner Reaktion fähig war, wohl gestorben war. Nein, sie versuchte ihre eingesunkenen Augen einen Spalt zu öffnen, Der Atem ging etwas kräftiger.
Nun, die Wärmflasche wurde erneuert. In der tierärztlichen Sprechstunde wurde das arme Wesen in seinem Kästchen liegend vorgestellt. Die Tierärztin war entsetzt, sie glaubte nicht, sie durchzubekommen, die Augen vereitert, die Nase zu.
Die Ärztin gab sich unendliche Mühe und der winzige Kater bekam noch Einiges gespritzt.
Die Nacht verbrachte ich im Keller in einem bequemen Stuhl, eingehüllt in eine Wolldecke, das Käterchen an mich gehalten, damit er warm blieb, aber nicht austrocknete.
Morgens um 4 erwachte ich, weil ein Bächlein an meinem Bauch lang rann. Hurra! Da kam wieder etwas in Gang.
Ich hatte blitzschnell gekochte Hühnerherzen u. Brühe aufgewärmt, durch den Mixer gejagt.
Noch mit wackeligem Köpfchen nahm Moritz die ersten Häppchen. Von da an ging es nur noch bergauf.
Er bekam eine große Kiste, gedieh prächtig , wurde entfloht, entwurmt, geimpft, die Kiste wurde geöffnet, er hatte das Bad zum Spielen für sich.
Mein Mann wollte zu dem Zeitpunkt keine Katze haben, weil Hunde im Haus waren. (Heute haben wir 4 Katzen und 2 Hunde)
Zufällig im Gespräch mit dieser Nachbarin erfuhr ich, daß ihre Tocher eine Katze wollte. So zog Moritz in die Nachbarschaft. Er wurde kastriert und wenn es um Tierarztgeschichten ging, war ich immer zuständig. Ich kann nicht behaupten, daß er mich über alles liebte. Aber so nahm ich an seiner Entwicklung und seinem Leben immer ein wenig teil.Er wurde geliebt, gut versorgt, konnte als Freigänger leben.
Nun mit 16 Jahren ging dieses Katzenleben zuende.
Ich bin ein wenig mit traurig und kann es doch auch akzeptieren.
Moritz war pechschwarz, hatte dunkle Augen, 3 weiße Häärchen auf der Brust und er war sehr selbstbewußt, kommunikativ, ein wunderschönes Tier.
Nein, eine neue freie Stelle für eine Katze gibt es dort nicht, denn die alten Herrrschaften sind pflegebedürftig, die Tochter voll berufstätig, deren Tochter ausgezogen und hat eine neue Katze.
Wollen wir nicht doch zufrieden sein – Moritz hatte ein gutes Zuhause.

traurige, liebe Grüße Eure Karin

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