Ein trauriges Tierschicksal mit Happy End
Ein Angora- Kaninchen –Widder wurde bei uns abgegeben. Schon als ich ihn anhob, um ihn in ein Käfig zu setzen, durchzuckte es mich sehr. Er war ein Filz-Knäul von dem Schwanz an über Bauch, Arme, Beine, Rücken. Das das Tier überhaupt sich noch bewegen konnte, war für mich ein Rätsel. Sein dick verschmierter Kot, der wie eine Betonplatte an seinem Po hing, weichte ich 4x mit einem weichen Schwamm ein. Endlich hatte ich den letzen harten Kot abgeweicht.
Weitere 5 Stunden versuchte ich ihm die Fellkruste von seinem Körper zu schneiden.
Es gelang mir nicht! Ich war so verzweifelt, dass ich meine Freundin Jutta um Hilfe bat. Am nächsten Tag fuhr sie mit ihm in eine Tierklinik. Dort erhielt er eine Narkose. Sein Fell musste abrasiert werden. Die Tierärztin war über das große Tierleid mehr als entsetzt.
Rüdiger, so nannte ihn unsere Freundin Jutta, wog vor der Rasur: 4,6 kg. Nach der Rasur: 2,2 kg .
Anschließend zog Rüdiger zu Jutta und Andreas ins Haus. In ein paar Wochen darf er sich eine von 4 Kaninchen Witwen zur Vergesellschaftung aus suchen. Er erhält sein Gnadenbrot.
Rüdiger, ein etwas älterer kastrierter Bock, erfreut sich nun, dass er nach Herzenslust sich bewegen kann. Und vor allem geliebt und gepflegt wird, wie ich es für jedes Tier wünsche!
Beatrix Weber