Meerschweinchen-, Kaninchen- und Hühnerrettung
Heute fuhren erneut die Tierheimleiterin und ihr Mitarbeiter zu dem verwahrlosten Ort. Es befanden sich ca. immer noch über 10 – 20 Tiere in der Wohnung. Von der Entsorgungsfirma weit und breit nichts zu sehen. Es war bereits Nachmittag geworden. Um überhaupt in der vermüllten Wohnung durch zu kommen, wurde ein Zimmer etwas leer geräumt. U.a. fand man ein verwestes Huhn unter vielen Zeitschriften. Nun versuchte man die Meerschweinchen in diesen Raum zu treiben. Die völlig verängstigten Tiere rannten in alle Himmelsrichtungen, einige „verirrten“ sich in diesen Raum. K. trieb die Tiere mit einem langen, hohen Brett in eine Ecke. Dort wurden alle Tiere vorsichtig in die Transportboxen umgesetzt. Erneut ging das Treiben los. Nach einigen Stunden hatte man 13 Tiere eingefangen. Man sah immer noch Tiere herum huschen. Der Schweiß rann allen Beteiligten den Rücken herunter. Die Luft wurde stündlich immer knapper. Während des Luftholens in der freien Natur, rannte ein Meerschweinchen plötzlich K. an den Füßen vorbei nach draußen. Den kleinen Kerl zu finden, zwischen toten Hühnern, toten Kaninchen, Müllberge die sich in die Höhe stapelte war aussichtslos. Es wurden Heu und Möhren im Hof hingelegt. Inzwischen ging die Jagd in der Wohnung weiter. Eine Meerschweinchenmama mit 4 frisch geborene Jungtieren, die in der Sofaverkleidung saßen, wurden Gott – sei – Dank, gefunden. Zum Schluss wurde mit viel Mühe auch die ausgerissene werdende Meeri-Mama im Freien gefunden und mitgenommen.
Immer wieder stelle ich mir die Frage: „Warum mussten so viele Tiere sterben?“
“Warum hat der Pfleger der älteren Dame das Veterinäramt nicht eingeschaltet?“
Auch die 3 angrenzenden Tierheime haben „abgewunken“, als sie von dem Zustand der verwirrten Dame und derren Tiere hörten: „Rufen Sie bitte morgen 17.00 Uhr noch mal an“.
“Wir sind voll……!“ „Wir haben zur Zeit kein Auto! Bitte wenden Sie sich an das TH XXX.“
Diese Tierheimleiterin nahm diesen Hilferuf der Nachbarin ernst und reagierte sofort. So konnten wenigstens 80% der Tiere gerettet werden.
Aus Datenschutz – Gründen verschwieg ich Namen, Ort und das Tierheim, welches mit großer Einsatzbereitschaft und Disziplin den Tieren sofort geholfen hat.
Auch sie hatten pro Fahrt über 80 km zu fahren, um an den Ort zu gelangen. Erneut nahmen sie sich die Zeit, die Tiere weitere 80 km mit dem Auto zu uns zu bringen. Die Benzinkosten wurden zum Teil von uns und den Mitarbeitern privat finanziert.