Tierschutzwelt und Little-Animals

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Gesegnete Weihnachtsfeiertage….

Weihnachtsmuffel Miesepeter

Kaum ist der Sommer dahingegangen,
hat für den Weihnachtsmuffel eine schreckliche Zeit angefangen.
Da gibt es bereits, ohne zu scherzen,
im Supermarkt schon Stollen, Printen und Lebkuchenherzen,
nicht nur bei Aldi, auch an jeder Ecke…

Weihnachtsmuffel ist ganz verwirrt:
„Wer hat sich denn hier im Kalender geirrt?“
Überall in jedem Regal
Weihnachtsmänner und Deko in Überzahl.
Seine Empörung darüber steigert sich sehr,
denn nun findet er das Brot und die Butter nicht mehr.
Er steht da wie ein armer Tropf,
denn er sucht krampfhaft was für den Mittagstopf.

Nur mit viel Gedränge,
schiebt er seinen Karren durch die vollgebauten Gänge.
Ob er es nun will oder mag,
es wird schlimmer von Tag zu Tag.
Jetzt muss er zuseh´n, wie der Handel sich brüstet
und mit Unmengen Plunder aufrüstet.
Ob grundhässlich oder recht passabel,
alles ist durchwühlt im großen Stapel.
Sucht seine Frau etwas Nettes, so schreit er:
„Geh bloß weiter, geh weiter!“

Hat sie etwas gefunden und fragt, ob es ihm gefällt,
so schaut er nur desinteressiert in die Welt.
Ja, sie kennt den Miesepeter schon.
Er schaut nur missmutig auf den Kassenbon.
Denkt: “Diese Klamotten, der ganze Zinnober
und das Ganze schon Anfang Oktober.“
Da könnte er sich die Haare raufen,
denn wer soll diesen Mist bloß alles kaufen?

Es zerreißt ihm fast das Herz:
„Alles nur Kommerz, Kommerz!“
Im November gibt es ihm dann den letzten Rest,
wenn man leise anfragt, nach seinen Wünschen zum Fest.
Es soll etwas sein, worüber er sich freut, was ihm gefällt,
doch die Antwort ist ungehalten:
„Gar nichts, alle wollen bloß unser Geld.“

Zum 1. Advent ist er besonders frustriert.
In der Wohnung wird weihnachtlich dekoriert.
Geht dabei etwas zu Bruch oder macht es fatsch,
atmet er erleichtert auf:
„Endlich etwas weg von diesem Quatsch.“
Ihn stört der Kitsch, das Tannengrün, die Kerzen, der Stern,
denn Vorfreude und Besinnlichkeit,
liegen dem Weihnachtsmuffel recht fern.
Beim Kerzenschein zeigt sich auf seiner Stirn eine Runzel,
er mag es nicht, dieses elende Gefunzel.
Sagt selbst, er könne daran nichts finden.
Ihm sei es, als würde er erblinden.

Erklingt Weihnachtsmusik, dann hält er im Nu,
sich von diesem Gedudel die Ohren zu.
Soll er mit auf den Weihnachtsmarkt,
dann weiß er nicht, wo man da parkt.
Seufzt:“ Dieses Gedränge, dieses Gewühle
dazu auch noch die Winterkühle.“
Weihnachtsflair, geröstete Mandeln, Bratwurst oder Glühwein…
Darauf hat er keinen Bock, das muss nicht sein.

Entschlossen, nach kurzer Pause
Sagt er stets:“ Ich bleibe lieber zu Hause.“
Vehement wehrt er ab, eine Eintrittskarte für ´s Weihnachtsballett,
denn das findet Weihnachtsmuffel gar nicht nett.
„Diese Menschenmassen auf den vielen Sitzen,
da fange ich doch gleich an zu schwitzen.“
Sofort überkommen ihn Furcht und mächtiges Bangen,
behauptet nur dort habe er sich letztens einen hartnäckigen Virus eingefangen.

Mit Plätzchen backen ist es lange vorbei,
er mag nicht in der Küche die Matzerei.
Da geht er doch lieber zum Bäcker…
Und ist der Meinung, dass diese genauso lecker.
Er weiß zwar:“ Es ist ungeheuer;
die Plätzchen sind dort mächtig teuer.
Da kaufe ich halt ohne Gewüte,
eben nur  ´ne kleine Tüte.“

Das Fest rückt näher, bald ist es soweit,
denn bis Heiligabend bleibt nur noch wenig Zeit.
Er verschiebt es am liebsten von heute auf morgen,
alles für das Fest zu besorgen.
„Nicht so viel “, schreit er,“ sonst wird es zur Plage“,
denn für ihn sind es nur 3 ganz gewöhnliche Tage.

Während er noch gemächlich auf der Couch rumlungert,
brummt er in sich hinein:“ Es sei noch keiner verhungert.“
Soviel Fresserei braucht keiner, fürwahr,
das gibt’s alles noch preisgesenkt bei Aldi im Januar.“

Schließlich rafft er sich auf, schleppt sich von Laden zu Laden.
Es schmerzt ihn das Bein, es krampfen die Waden.
Ihm wird schwummerig, denn rundum,
sieht er nur: Konsum, Konsum.
Doch was ist geschehen. Er glotz konsterniert,
im Geschäft ist fast alles umdekoriert.
Auf normalen Braten, Käse, selbst auf der einfachen Wurst in der Büchs´,
liest er plötzlich in großen Lettern: Deluxe, Deluxe, Deluxe.
Er ist empört, verzweifelt, geschockt,
auf welch raffinierte Weise man die Kunden anlockt.
„Fauler Trick“, denkt er, „hier wirst du nur abgezockt.“

Wenn er auch großen Appetit hat, auf so manche Leckerei,
er ist standhaft und für ihn bleibt es dabei.
Jetzt muss er aufpassen, alles und überall sondieren….
Jetzt darf er die Übersicht bloß nicht verlieren.
Vom genauen Entziffern, Kontrollieren, Vergleichen, Rätseln und Bücken,
schmerzen ihm nicht nur der Kopf
auch sämtliche Glieder einschließlich dem Rücken.

Wie ein Aufschrei, der tiefe Schmerz aus seiner geschundenen Seele klafft:
„Ich hätte dieses blöde Weihnachten längst abgeschafft!“
Es klingt wie ein Seufzer, ein lauter Schrei:
„Wann ist Weihnachten endlich vorbei!?“
„Ich habe die Schnauze voll, ich habe endgültig genug.“
Alsbald beendet er entkrampft seinen Fluch.
„Ich bin eingeladen! Ich fahr zu Besuch!“

Und wie geht weiter das Gezeter
Mit Weihnachtsmuffel Miesepeter?
Das kann ich noch nicht wissen, das ist noch nicht klar.
Vielleicht erzähle ich weiter im nächsten Jahr.

Karin Kresse

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Liebe Tierfreunde und Tierfreundinnen!

Wie im jedem Jahr sammle ich meine Weihnachtspost und Päckchen und öffne sie erst am 24.12. Das ist meine kleine Freude zum Fest. Ich danke den Menschen, die so lieb an mich gedacht haben!

Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Vierbeinern ein gesegnetes Weihnachtsfest. Mögen Sie viele beflügelte Momente der Besinnlichkeit erleben. Haben Sie eine bewegende Zeit miteinander, die sanft auf Ihre Seele schwebt.

Mit herzlichen Grüßen
Beatrix Weber
mit vielen Gnadenbrottieren, in
37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz

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