Wir nehmen Abschied von dem Deutschen Riesen Willy, Mittelrasse Nora und Mittelrassen Kaninchen Finchen
Willy, der Deutsche Riese, zog vor 4 Jahren zu uns: http://www.tierschutzwelt.de/?p=28886
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Als Willy kastriert war, lernte er seine zweite große Liebe Knuddel und ihre Familie kennen.
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Willy war beliebt bei Mensch und Kaninchen. Er war zu jeder Zeit für ein Späßchen bereit: http://www.tierschutzwelt.de/?p=38057
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Er genoss seine täglichen Rituale: http://www.tierschutzwelt.de/?p=42599
Die er mir auch oft mit einem freundlichen knappern an meinen Hosenbeinen zeigte, wenn ich nicht schnell genug war, zum Beispiel mit der Fütterungsrunde zu beginnen.
Oder er wollte einfach gestreichelt werden.
Seine ganze Art war einfach zum verlieben!
Im letzten Winter musste ich Willy mehrmals unseren Tierarzt vorstellen. Er hatte eine Blasenentzündung, die täglich behandelt werden musste.
Seine wunde Haut schmierte ich mit Zinksalbe ein. Zuerst empfand Willy als unangenehm, aber nach ein paar Tagen merkte er, dass es ihm gut tat. Trotzdem sahen meine Hände und Arme völlig zerkratzt aus. Er hatte viel Kraft in den Hinterbeinen, auch wenn er auf dem Rücken gelegen hat.
Endlich hatten wir es geschafft, dass es Willy besser ging. Die Tür zum Außengehege blieb in den eisigen Wintermonaten für alle Kaninchen geschlossen. Außer seine Tochter Sternchen trickste mich manchmal aus und schoss an mir vorbei, drehte im Gehege eine Runde und kam freiwillig wieder in den Stall. Sie merkte, dass es ungemütlich kalt war.
Als die Temperaturen wieder wärmer wurden, öffnete ich die Stalltür für ein paar Stunden. Willy genoss die warmen Sonnenstrahlen. Wie immer kuschelte er mit seinen Frauen. Er war wie immer ausgeglichen, liebenswert und charmant.
Gegen 13.00Uhr verschwand die Sonne. Ich holte alle Kaninchen in den Stall.
Nachmittags fütterte ich alle Tiere mit Möhren und Apfelstückchen. Willy kam angehoppelt steckte seine Nase ins Futter, viel um und war tot.
Ich sank neben ihn nieder und fing bitterlich an zu weinen. Schluchzend verlies ich den Stall und musste mich im Haus mit Rescue-Tropfen beruhigen.
Benommen vor unendlicher Traurigkeit, fütterte ich anschließend die Meeris im Stall.
Willy starb am 10.03.2017
Er lebte bei uns 4 Jahre.
Kaninchen Nora war hoch tragend, als wir sie aufnahmen: http://www.tierschutzwelt.de/?p=27619
Als Nora ihre Babys groß zog, lernte sie den in zwischen kastrierten Harry kennen. http://www.tierschutzwelt.de/?p=27936
Er zog später zu einer anderen Mittelrassenkaninchenfrau mit sehr viel Auslauf.
Danach lernte sie Willy kennen.
Nora musste leider die schwere Erkrankung und Erlösung ihrer Tochter Friederike erleben:
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Sie war eine fürsorgliche Kaninchenmutter, die stets die Familie zusammen hielt. Auch wenn die Mädels ihre Hormone und Streitigkeiten im Kopf hatten. Sie und Willy waren die ruhigen Poole in der Gruppe. Mama Nora wurde geliebt von ihren Kindern!
Im letzten Sommer zeigte Nora eine angehende Lähmung in den Hinterbeinen. Bei dieser Erkrankung gibt es keine Heilung. Sie fraß gut, nahm am Leben teil, konnte aber zum Schluss sich kaum fortbewegen. Ich trug sie bei schönem Wetter auf die Wiese. Und achtete genau, wenn die Sonne verschwand, dass ich sie wieder in den Stall trug.
Noras Gesundheitszustand verschlechterte sich zu nehmend. Aber sie fraß. Und dies hielt mich ab, sie erlösen zu lassen.
Am 13.03.2017 fand ich sie tot im Stall.
Sie lebte 4 Jahre bei uns.
Ihr genaues Alter ist uns nicht bekannt.
Ihre Tochter Finchen versuchte sie zu wärmen. Immer wieder stupste sie ihre Mama an. Möge sie doch auf stehen. Bei diesem Anblick, schossen mir die Tränen aus den Augen.
Tiere trauern genauso, wie wir Menschen!
Der plötzliche Tod von Mama Nora, war für Tochter Finchen ein so großer Verlust der Unerträglichkeit. Nur nach ca. 12 Stunden verlies sie ebenfalls für immer die Erde.
Innerhalb von wenigen Tagen 3 Kaninchen zu verlieren, war auch für mich eins zuviel.
Finchen wurde mit einer Zahnfehlstellung an den oberen und unteren Schneidezähnen geboren. Der Tierarzt musste ihre „Beißerchen“ regelmäßig kürzen. Sie bemühte sich alles zu fressen: Heu, Möhren, Steckrüben, Sellerieknollen und Äste. Sie kämpfte und zeigte nicht, dass sie eine Behinderung hatte. Optisch sah sie etwas schlanker aus, als ihre Geschwister. Beim Anblick unseres Tierarztes, versuchte sie immer eine neue Versteckmöglichkeit zu finden: “Ich bin nicht da…..!“
Die Gemeinsamkeit mit ihren Geschwistern, Mama Nora, Willy, Betty und Sternchen war ihr wichtig. Im Außengehege konnte sie nach Herzenslust buddeln: http://www.tierschutzwelt.de/?p=38749
Ich hatte immer wieder zu tun, die Gänge nicht zu tief werden zu lassen. Mit Pflastersteinen behinderte ich ihr Vorhaben. Es gab zum „Glück“ noch mehr Ecken zum graben…
Finchen hatte sich seitdem Herbst 2016 bei ihrer Schwester Knuddel mit Schnupfenkeimen angesteckt. Regelmäßig behandelte ich sie ebenfalls mit Medikamenten. Leider hatte ich auch bei ihr keinen Erfolg, dass ich die Vieren ausrotten konnte. Mit entsetzen sah ich, dass ihr Immunsystem zusammen brach.
Über den langen Winter hatte sie kaum Abwehrkräfte. Sie fraß, aber sie nahm körperlich ab.
Als ihre Bezugsperson Mama Nora starb, gab sie sich auf.
Finchen starb am 13.03.2017
Sie wurde am 18.05.2013 geboren.
Mit stillem Gruß
Beatrix Weber,
mit vielen Gnadenbrottieren, in
37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz