Das Leben ist jeden Tag eine Herausforderung… Neues von der Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle, 37441 Bad Sachsa – OT Steina
Vor ein paar Wochen und Tagen mussten einige Tierbesitzer, die Erfahrung hinnehmen, dass ich keine Tiere, auch nicht in Zukunft, aufnehmen werde. Um sie mit ihrem Problem nicht allein zu lassen, nannte ich ihnen Adressen und Telefonnummern, an wen sie sich vertrauensvoll wenden können.
Auch einem Tierschutzverein hier in der Nähe, mit denen ich gern ca.15 Jahre zusammen arbeitete, setzte ich in Kenntnis, dass ich körperlich nicht mehr in der Lage bin, Notfalltiere auf zunehmen. Ich sicherte ihnen zu, dass vor Jahren aus ihrer Umgebung, ihre von Besitzern abgegebenen 3 ältere Kaninchen – eins davon ist Gehbehindert –weiterhin ihr Gnadenbrot bei uns erhalten.
Die Vorsitzende bedauerte meine Entscheidung.
Nach diesem freundlichen Gespräch, setzte ich voraus, dass wir trotzdem weiterhin in Kontakt bleiben würden. Um die Obst/Gemüseabschriften-Spendenquittung für einen Geschäftsmann aus zu stellen, die sie mir kulant alle 3 Monate überreichte. Dafür war und bin ich ihm und ihr sehr dankbar.
Vorige Woche rief ich sie an und bat um die besagte Spendenquittung. Unverblümt wurde mir mitgeteilt „Sie nehmen keine Tiere mehr auf, wieso benötigen sie eine Spendenquittung!“ Ich erwiderte: „Der Tierbestand ist der Gleiche!“ Weiter hörte ich, wie sie sich äußerte „ Das muss ich mir noch überlegen…!“ In diesem Moment fühlte ich mich zu tief verletzt! Ich kam mir vor, wie eine heiße Kartoffel, die gerade auf den Boden fiel.
Nach ein paar Tagen versuchte ich erneut das Telefongespräch mit ihr.
In dieser Zeit war ich seelisch so fertig, weil mein Mann im Krankenhaus lag und mit seinem Leben rang (Lungenembolie und in beiden Beinen Thrombose!). In diesen Moment durfte ich die ehrlichsten, energiereichen, tiefen Freundschaften von Conni, Uta und Jutta mit Ehemännern live erleben. Sie hoben mich mit aller Kraft aus meinem seelischen Absturz empor! Meine große Dankbarkeit kann ich nicht in Worte ausdrücken!!!
Das 2. Telefongespräch mit der Vorsitzenden verlief leider auch nicht viel besser.
Mit den Aussagen „ich habe keine Zeit“ und „ich muss es mir überlegen“ versuchte man mich schnell abzuwimmeln. Bei der letzten Aussage, riss mir der Geduldsfaden. Aus mir sprudelten die Worte heraus: „ Bitte noch in diesem Jahrhundert!“ Dann war sie still. Fasste sich schnell. Sagte Energiegeladen „Danke!“ und legte auf!
Wenn bei so viel Tierleid, das menschliche übersehen wird, wie wird dann die gemeinsame Zukunft aussehen?
Denn nicht sie habe ich verloren, sondern sie haben mich verloren!
Mit einem stillen Gruß
Beatrix Weber