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Ostern im Schnee

Gestern , am 1. Ostertag fiel unser morgendlicher Blick auf den Garten auf eine weiße Decke, Den ganzen Winter hatten wir nicht eine Schneeflocke und zu Ostern – alles weiß.
Nun , das währte nicht lange, der Himmel war gegen alle Voraussagen blau, kaum Schönwetterwolken zu sehen und ratz-fatz war der Schnee weg. Wir haben nicht lange gefackelt und sind nach einem herrlichen österlichen Frühstück mit unseren Hunden nach Mönchengladbach gefahren, in der Meinung es wäre an Schloß Dyk der österliche Pflanzenmarkt. Nun, das war ein
Versehen, der ist erst heute. – So haben wir mehrere schöne Spaziergänge hintereinander gemacht.
Zuerst ging es in einen alten eigentlich unbekannten Ort, viele Fachwerkhäuser u. eine richtige Trutzburg, aber der Wald war schon ein Genuß. Schnell war diese alte Ansiedlung umrundet u. weiter ging es nach Schloß Rheydt, auch bei Mönchengladbach. Wir waren schon einmal da und kriegten den  plötzlichen Einfall – ein paar Meter zurück – dort gibt es gangbare Wege, wir laufen noch mal. Der Tag war einfach zu schön und es war Mittagszeit – nicht so viele Ausflügler unterwegs.
Es ging an der Niers entlang einem leider begradigten kleinen Flüßchen, aber  der umgebende Auwald zeigte noch deutlich die sumpfige Vergangenheit des Rheindeltas an.
Es war ein Traum, blauer Himmel, Sonne, der Boden voller Buschwindröschen und Scharbockskraut u. zwischendurch Himmelschlüsselchen, Veilchen.
An einer kleinen Bachbiegung glaubten wir unseren Augen nicht zu traun – ganz ruhig u. gelassen, weil er sich sicher glaubte, ein Bisam bei der Morgentoilette. Wir konnten ihn lange beobachten u. auch noch andere Spaziergänger freuten sich an dem Hinweis.

Heute morgen ist wieder alles weiß, aber im Gegensatz zu gestern verspricht  der Himmel, heute die Sonne nicht hindurchzulassen durch die Wolkendecke u.  mein Osterstrauß draußen ist weiß, die Eier tragen eine weiße Kappe.
Nun , wir müssen es nehmen, wie es ist, aber diese Osterfreude des gestrigen  Tages, die wiedererwachende Natur mit aller Schönheit – das war ein Geschenk

Wie heißt es in dem Gedicht?
Und dräut der Winter noch so sehr
mit heftiger Gebärden
und kommt mit Eis und Schnee daher
es muß doch Frühling werden

In diesem Sinne Euch allen noch einen wunderschönen Ostertag, auch wenn er im Schnee versinkt.

Euch allen eine gute Zeit und freundliche Grüße
Eure Karin Oehl

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Uns liegt eine Erlaubnis, zum veröffentlichen, dieser wunderbar beschriebenen Geschichte von Karin vor.
Man möchte diese Augenblicke tief in seinem Herzen verankern. Und bei Bedarf, immer wieder an die Oberfläche bringen, wenn man sich über andere Menschen geärgert hat.

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