Tierschutzwelt und Little-Animals

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Eine kleine Weihnachtsgeschichte von der Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle, 37441 Bad Sachsa / am Harz

„Hurra“, riefen die Kaninchenkinder, „heute ist der letzte Schultag. Bald ist Weihnachten!“ Ihre Äuglein leuchteten in Erwartung auf das Weihnachtsfest.
Die Lehrerin Frau Zipfel wünschte allen Kindern ein gesegnetes, frohes Fest. Alle Kaninchenkinder hoppelten fröhlich aus dem Klassenraum. Klein Erna knipste das Licht aus. Im Flur zogen sich die Kinder ihre Mäntelchen an. Die beiden Geschwister Anni und Sammy wickelten ihren etwas kratzigen Schal von Oma Isolde um den Mantelkragen, die mollige Mütze von Frau Mama verdeckten die Ohren. Ihre Klassenkameraden winkten ihnen zu, bevor sie ihren Heimweg in allen Himmelsrichtungen antraten. Sammy und Anni schnallten sich die Schulmappe auf den Rücken, denn auch sie freuten sich auf ihr Zuhause.
Draußen im Wald pfiff der eisige Wind über jedes Grasbüschel. Die kahlen Bäume und Sträucher bogen sich gespenstig nach allen Seiten. Die alte Eichenrinde knarrte in den tiefsten Tönen.
Als Anni und Sammy schon einige Zeit unterwegs waren, sagte Anni leise: „Ich friere so an meinen Pfoten!“ Sammy schaute Anni an: „Wo sind Deine Handschuhe?“ Anni etwas geknickt: „Ich habe sie im Schulzimmer auf der Bank liegen gelassen.“ Kurz entschlossen nahm Sammy sie an ihren eiskalten Pfötchen, um mit ihr zurück zur Schule zu laufen. Seine kleine Schwester sollte nicht in den Ferien an den Pfoten frieren im Winter.
Gerade wollte der Hausmeister das große Schultor schließen, als Anni und Sammy völlig außer Atem mit einem rotem Kopf und Nase vor ihm standen. Sammy fragte Herrn Knopf, ob seine Schwester die wolligen Handschuhe aus dem Klassenzimmer holen darf. Er nickte und schaute über seine dicke Nickelbrille sie freundlich an.
Als Anni mit ihren Handschuhen das Gebäude verlies, bedankten sie sich bei Herrn Knopf und wünschten auch ihm frohe Feiertage.
Erneut traten sie ihren Heimweg an. Der Wind wurde von Minute zu Minute immer stürmischer. Der Himmel verdunkelte sich, wie die Nacht. Die letzten Bucheckern fielen wie kleine Kieselsteine auf Anni und Sammy. Sammy nahm Anni unter seine Arme und flüsterte: “Wir sind gleich zu Hause bei Mama, Papa, Oma und Opa!“ Rums ….. plötzlich krachte ein dicker Baum um. Die Geschwister spürten die dicken Nadelzweige im Gesicht. Anni schrie in den höchsten Tönen vor Angst. Auch Sammy sprang im hohen Bogen rückwärts. Seine Beine zitterten. Er spürte, dass er Anni zeigen musste, dass er mutig und stark ist, auch wenn sein innerstes was ganz anderes sagte. „Anniiiiii“ rief er laut in den Sturm. „Wo bist Duuuuu?“ Die Nadelzweige bewegten sich einige Meter vor ihm. Vorsichtig schaute mit großen aufgerissenen Augen Anni hervor. Sammy half Anni über die großen pieksenden Zweige steigen. Tränen im Gesicht schluchzte Anni: „Unser Heimweg ist versperrt. Nun fressen uns die bösen Nacht-Tiere!“ „Es gibt viele neue Wege, die zu uns nach Hause führen“, sagte Sammy. Er erzählte Anni, dass er im Sommer mit seinen Freunden Leo, Karli und Paul in dieser Gegend oft verstecke gespielt hat. Jetzt sah dieses Gebiet eher gespenstisch und unheimlich aus. Sammy nahm Anni an die Pfote und hoppelten einen unwegsamen Waldweg entlang. Von Fern sah er einen kleinen abgeschnittenen Holzstamm mit einem Erdloch. Da wohnt Frau Maus mit Familie. Sammy zählte laut: „Eins, zwei, drei Haselnussbüsche, dann nach links hoppeln, über einen Ameisenhaufen springen, dann sieht man einen Eichenbaum, der einen sehr dicken Ast hat, der nach rechts zeigt…. weiter geht’s Anni….“ sagte ihr Bruder. Bei jedem Schritt wurde Anni immer ruhiger. Plötzlich zeigte Sammy ihr eine kleine schwache Rauchwolke. Es war ihr Haus.
Von Fern sahen sie Frau Mama die unruhig mit einer Taschenlampe in die Dunkelheit leuchtete. Das peitschen des Sturmes, verwandelte sich nun auch noch in Regen. „Maaaamaaa“ riefen die Kinder und winkten. Aber der Sturm trug ihre Worte weg. Anni wurde ganz traurig, als sie merkte, dass ihre Mami sie nicht hören konnte. Sammy murmelte in seinen Schal: „Anni, gleich sind wir zu Hause!“ Plötzlich hatte Frau Mama sie in ihrem Lichtschein. Sie winkte und freute sich riesig über ihre Kinder.
„Schnell, schnell“ rief ihre Mutter. „Kommt rein in die warme Stube!“ „Zieht Eure nassen Sachen aus“ rief Oma Isolde. Frau Mama füllte mit warmen Wasser die Kinderbadewanne. Ein kleines Bad erfrischte die Gemühter.
Herr Papa kochte für seine Familie einen Kräutertee. Opa Willy holte aus dem Wohnzimmerschrank eine Dose mit seinen Lieblingskeksen, die seine Frau Isolde vor ein paar Tagen gebacken hatte und stellte sie auf den Tisch.
Sammy und Anni liebten ihre Großeltern über alles. Für sie war jedes Fest mit ihnen etwas ganz besonderes.
„Schaut aus dem Fenster“ sprach Oma Isolde. „Es schneit“ riefen Anni und Sammy aufgeregt.
Opa Willy sagte: „Dann könnt Ihr bald Schlitten fahren und Schneemänner bauen!“ Herr Papa sprach mit tiefer Stimme: „Jeden Tag füttert ihr bitte die Singvögel mit Sonnenblumenkernen, Nüssen und Äpfeln!“ „Denn Hunger tut im Winter weh!“
Sammy sagte laut: „ Gern füttere ich die kleinen Vögel, die uns im Sommer die allerschönsten Lieder gesungen haben!“ Anni schaute ihren Papa an und äußerte sich: „Ich bin doch zu klein, um mit meiner Pfote das Futter ins Vogelhäuschen zu legen…..“ Herr Papa schmunzelte und sprach weiter: „Die Äpfelchen legst Du unter das Häuschen in den Schnee“. Vor Freude schlug Anni einen Purzelbaum. Über diesen Anblick mussten alle herzlich Lachen.

Als alle gemütlich am Tisch zusammen saßen und erzählten, sagte Frau Mama: „ Ich danke dem lieben Gott, dass wir Alle in Frieden gemeinsam und glücklich in diesem Moment hier am Tisch zusammen sitzen!“ Oma Isolde wischte sich bei dieser Rede eine Träne von der Wange. Opa Willy nickte und ihr Mann nahm sanft ihre Pfote in seine und streichelte sie.

Anni und Sammy umarmten ihre Eltern und Großeltern und sprachen: „Wir wünschen Euch ein gesundes, ruhiges und gemütliches in Licht gehülltes Weihnachtsfest!“

Beatrix Weber

Liebe Tierfreunde /-innen!

Jedes Jahr empfinden wir das Weihnachtsfest als ein großes Geschenk.
Wir haben ein Dach über den Kopf, müssen nicht frieren, täglich haben wir ein warmes Essen auf dem Tisch und unsere müden Glieder legen wir ins Bett. Das himmlischste ist: „Wir haben uns!“
Für viele Menschen sind diese täglichen Begebenheiten ein normaler, selbstverständlicher Alltag in ihrem Leben. Das die Realität auch in Deutschland anders ist, zeigt uns der Sänger Frank Zander mit Familie. Ein rührendes Weihnachtsfest veranstaltet er für die Obdachlosen. Er gibt den Ärmsten Zuwendungen, Essen und Sachen. Unsere Hochachtung gilt ebenfalls einem Verein „Eine Aktion der Menschen für Tierrechte “ in 66031 Saarbrücken, die sich für Hunde von wohnungslosen Menschen einsetzen. Menschen die kein Dach über ihren Kopf haben, ist der Hund ihr bester Freund und ein Stück Familie.
Und so, wie Frau Kohls und Frau Keller aus Saarbrücken, gibt es viele Mitmenschen, die sich ganzjährig um armselige Tierseelen rührend kümmern.
Unsere Ställe sind übervoll. Momentan schieb ich ständig die Tiere hin und her, weil viele ausgesetzte Tiere zur Tür herein kommen. Das Leid der Tiere wächst jedes Jahr mehr. Und wir, die dieses stille Leid nicht ertragen können, ziehen wie in dem Märchen ” Der Sterntaler” das letzte Hemd aus.
Wir wollen nicht traurig denken, sondern den Tieren das Gefühl des Friedens und der Zuflucht vermitteln, die bei uns ein vor rüber gehendes Heim und “Ihr” Zuhause gefunden haben.
Wir wünschen allen Tierfreunden/-innen,
gesegnete, gesunde und friedvolle Weihnachtsfeiertage und ein hoffnungsvolles Jahr 2012 !

Mit herzlichen Grüßen
Beatrix und Siegfried Weber

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