Wir nehmen Abschied von Kaninchen Pumuckel
Kaninchen „Pumuckel“ und sein Bruder „Knut“ wurden am 1.11.2009 geboren. Eine junge Tierschützerin rettete sie aus dem Elend. Als beide Tiere zu uns kamen, waren wir gemeinsam völlig entsetzt, dass die Kleinen kaum noch von dem Trinknapf weg gingen. Pumuckel und Knut platzierten sich 2 Tagen lang neben dem Trink-Napf. Schnell begriffen sie, dass das lauwarme Wasser 24 Stunden, allen Artgenossen, zur Verfügung steht.
Als die beiden Tiere etwas älter wurden, veranlasste ich die Kastration beim Tierarzt. Knut fand kurze Zeit später ein neues Zuhause und natürlich eine passende Kaninchenpartnerin.
Pumuckel war ein aufgewecktes Kaninchen. Er lebte bei uns in einer größeren Kaninchengruppe. Zwei-Mal vermittelte ich Pumuckel zu Kaninchenmädels. Jedes mal kam er zurück, weil er in die menschlichen Hände biss. Seine Verhaltenstörungen lebte er danach auch bei mir oft aus. Das tat sehr weh. In größeren Abständen kontrolliere ich alle Tiere, ob die Krallen geschnitten werden müssen, der Po frei ist vom Kot, die Geschlechtsecken gereinigt und das Fell gekämmt werden muss. Pumuckel fand meine Hände wieder zum fressen gern …..!
Als Lilo, die Kaninchenchefin, sein Verhalten mir gegenüber sah, jagte sie ihn schnaufend und knurrend durch das große Gehege.
Vor 3 Wochen merkte ich deutlich, dass es Pumuckel nicht gut ging. Er saß zusammen gekauert und bewegte sich kaum. An manchen Tagen verschwand er in Lilos Erdlöchern und war für uns und seinen Artgenossen nicht mehr sichtbar. Mit großen mühen fing ich Pumuckel ein. Siegfried und ich fuhren mit ihm zum Tierarzt. Die Zähne, Nase, Augen, Kot alles O.K. Aber irgendwas „brütete“ er aus . Eine Baytrilbehandlung folgte. Es ging im tägl. schlechter. Kurze Zeit später fing er in kurzen Abständen zu niesen an. Also wieder zum Tierarzt. Hatte er Erdkrumen in die Nase bekommen? …. einen schleimigen Ausfluss an der Nase hatte er auch nicht. Pumuckel fraß kaum noch etwas. Mehrmals am Tag griff ich ihn, um ihn bereits neue Medikamente oder Futter-Brei ein zu flössen. In den letzten 3 Tagen lag er nur noch länge lang da, nach Luft schnappen. Mein Gedanke war: Hat er eine Lungenentzündung ? …Dann hätte das Antibiotikum anschlagen müssen. Gestern fing Pumuckel leicht mit den Zähnen an zu knirscheln. Er hatte Schmerzen …., der arme Mann. Also erneut zum Tierarzt gefahren. Es wurden ihm Schmerzmittel gespritzt. Er lies jede Behandlung geduldig über sich ergehen. Heute Früh merkte ich einen schleimigen, blutigen Kot an seinem Po hängen. Unsere Tierarzt stellte eine Magen-/Darmentzündung fest. Er war so schwach, dass er die Narkosespritze kaum merkte. Er wurde von seinem Leid erlöst.
Pumuckel wurde am 1.11.2009 geboren.
Verstarb am 31.10.2011.
Seine Kaninchenfreunde Lilo, Molli, Bommel, Snoopy und Moritz haben sich bereits vor einigen Tagen verabschiedet. Denn sie spürten, dass er bald nicht mehr unter ihnen seien kann.
Wir wünschen Dir eine gute Reise in den Himmel, lieber Pumuckel. Dort werden viele Artgenossen auf dich warten.
Mit stillem Gruß
Beatrix und Siegfried Weber
Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle,
37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz