Die tierischen Helden der Raumfahrt – Russische Lajka IN MEMORY am 4 april vor 50 Jahre……starb einsam und allein………..
Ich war neun Jahre alt, als man Laika ins Weltall schickte; und es vergingen nahezu vierzig Jahre, ehe mir bewusst wurde, dass sie nie zurückgekehrt war und dass man ihre Rückkehr auch nie beabsichtigt hatte.
Ihr Sputnik stürzte am 14. April 1958 ab und verglühte in der Atmosphäre, nach 2750 Erdumkreisungen und 100 Millionen Kilometern.
Aber sie war lange vorher tot. Die Batterien, die sie und die Sensoren am Leben hielten, die Blutdruck, Atemfrequenz und Herzschlag überprüften, versagten, wie inzwischen bekannt wurde, offenbar bereits nach sieben Stunden. Man konnte ihr Sterben an den Monitoren verfolgen.
Sie war eine kleine russische Streunerhündin, die man in den Straßen Moskaus gefunden hatte, ein sibirischer Husky-Mix, ungefähr drei Jahre alt und sie war die erste von 13 Hunden, die man ins All schickte. Außer ihr starben noch weitere vier Hunde. Sie hießen Lynx, Lisichka, Pchelka und Muschka. Doch nur Laikas Tod hatte man planend einkalkuliert. Die anderen fielen Unglücken zum Opfer.
Ich weiß nicht und habe es nie gewusst, mit welchem Recht die Menschheit sich selbst den ersten Platz in der Schöpfung zuweist. Es kann nur das Recht des Stärkeren sein und diese Vorstellung hat uns ziemlich weit an den Rand der Vernichtung gebracht. Laut biblischer Genesis –und auch de facto – sind wir als Letzte auf der Bühne des Lebens erschienen, aber wir haben es innerhalb von schlappen 100 000 Jahren von den Bäumen herunter bis zur Atombombe und der Ausrottung von täglich(!) 60 Tier- und Pflanzenarten geschafft.
Dieses Recht des Stärkeren verweist jede Lebensform, außer der eigenen, auf die hinteren Ränge, teilt Leben auf in „wert“, „weniger wert“ und „gar nichts wert“, auf nichts anderem fußend, als der Fähigkeit und der Bereitschaft zur Vernichtung anderen, „weniger werten“ Lebens.
Laikas Leben war offenbar nicht viel wert, außer dazu, als Versuchsobjekt den Wissenschaftlern, die sie für ihren Raumflug trainiert hatten, einiges an Ruhm zu bringen.
Es war keine Frage, dass es geopfert werden konnte.
Niemand hatte die Stimme für sie erhoben, niemand ihr Recht auf Leben verteidigt. Sie hatte dieses Recht nicht, weil das Recht der Menschen auf Fortschritt, auf Erfolg und nicht zuletzt auf Gewinn, dem ihren, nur ihr kleines Leben zu leben, entgegenstand.
Nach einer Woche im All verstummten ihre Lebenszeichen; und doch höre ich sie noch heute in meinem Herzen rufen.
Und zumindest hier, an dieser Stelle, soll sie Gehör finden: als eine Stimme für die von Millionen Tieren, die in den Folterkammern der Wissenschaft leiden und sterben.
Hr
http://www.db-tierhilfe.de/tierbuch-waisenseelen.php
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Eine Genehmigung zur Veröffentlichung des Textes von Frau Hannelore Rodrian liegt uns vor.