Kater Hermann , ein neues Mitglied in unserer „Raubkatzenfamilie!“
Es war Anfang November 2010, als Kater Hermann zu unseren 3 „Raubkatzen“ und gute Laune Hündin Susi kam.
Hermann wurde von einer älteren Frau als kleiner junger Kater geliebt. Als er größer wurde und seine Männlichkeit allen unkastrierten Katern zeigte, wurde er für die ältere Dame ein Problem. Nach Katerart markierte er mit Urin im und um sein Zuhause. Kurz entschlossen wurde er auf einen Reiterhof gebracht. Dort musste er sich, wie alle unkastrierten Kater/Katzen um sein Futter „kämpfen“. Die alte Dame gab ihrer Enkeltochter, wöchentlich Futtergeld für Hermann mit. Sie sollte Hermann versorgen.
10 Jahre lang nahm diese junge Frau ohne Skrupel das Geld entgegen. Hermann sah niemals nur einen Brocken Futter.
Eine Tierschützerin veranlasste auf eigene Kosten, dass Hermann mit 7 Jahren kastriert wurde. Nur heimlich konnte sie ihn vor Ort füttern. Denn auf dem Reiterhof, waren Katzen ungebetene Gäste. Keiner sah, dass der kräftige Kater Mäuse über Mäuse fing.
Wenn die Bäume im Herbst ihr Laub verloren und der Winter vor der Tür stand, bangte die Tierschützerin um Hermann. Im Reiterhof schloss man alle Türen ab, auch die gefüllten Heu/Stroh – Ställe ebenfalls.
Den Mitarbeitern war das Schicksal des Katers völlig egal. Katzen sind überflüssige Geschöpfe auf der Erde. Hunde dagegen sind zum ausbeuten und benutzen da, für die eigenen Zwecke!
Leider musste Hermann immer wieder erleben, dass viele Hunde auf ihn mutwillig gehetzt wurden. Er tat niemanden was. Hauptsache der Mensch hatte seine „Freude“, dass Hermann um sein Leben lief.
So erging es ihm Tag ein und Tag aus.
Schon lange überlegten Siegfried und ich, ob wir Hermann mit auf nehmen. Er ist 10 Jahre alt, kastriert und einfach nur LIEB. Vor Hündin Susi hat er noch einwenig Angst. Wir sind überzeugt, dass er bald verspürt, dass von Susi keine Gefahr aus geht. Unsere 3 Raubkatzen beobachten ihn von der Ferne. Ein wenig wird gegenseitig gefaucht.
Es ist Abend geworden.
Hermann liegt bei Siegfried im Bett und schnurrt. Er zeigt uns, wie glücklich er ist, sein Trockenfutter (Royal Canin) – welches er in seinem ganzen Leben noch nie gefressen hatte – , nach Herzenslust fressen zu können. Ohne Stress – richtig in Ruhe – einen warmen Po zu haben – und vor allem geliebt zu werden von Menschen!
Seine Liebe zeigt er uns mit viel Köpfchen geben, Pfötchen treten und lautstark schnurren. Was will man mehr…?
Wir hoffen, dass Hermann seine Freiheit nicht so sehr vermisst. Denn nun muss er lernen, mit unseren 3 Katzen/Kater als Wohnungstiere zu leben.
Beatrix und Siegfried Weber