Archive for Juni, 2018
Familienausflug….
Donnerstag, Juni 21st, 2018Ohne Worte…!!!
Donnerstag, Juni 21st, 2018Gerettet….
Freitag, Juni 15th, 2018Das Wasser…
Freitag, Juni 15th, 2018„Wettbewerb“ unter den Singvögeln
Freitag, Juni 8th, 2018Tierischer Klettersport
Freitag, Juni 8th, 2018Die tierischen Sportler
Freitag, Juni 8th, 2018Die tierischen Weitwurfkämpfer…
Freitag, Juni 8th, 2018Winzis Lebenslauf
Montag, Juni 4th, 2018Ins Leben gerufen in lauschiger Nacht
meine Eltern sich fanden –haben das gemacht
was die Art erhält – auf ihre Weise.
Wir waren zu dritt, ganz winzig und leise,
warm behütet, versorgt, es fehlte an nichts.
Der Mutter Stimme, ihr wiegender Gang
Wir fühlten uns wohl –einen Monat lang.
Wurden größer und stärker, die Mutter spürt es genau,
sie sorgte für uns – eine Igelfrau
Sie baute ein Nest, schafft´s zur rechten Zeit
Sie spürte es sicher –bald ist es so weit.
Es ist an der Zeit, wir zu allem bereit
neugierig auf die kommende Zeit
Alles dran, noch winzig und noch so klein
Es muß ja nicht alles gleich riesig sein.
Der Tag kam –eng war es , der Druck war groß
so verließen wir der Mutter Schoß.
Im Nest war es wohlig, so kuschelig warm
Mama war da, sie nahm uns fast in den Arm,
Ihr Bauch war so herrlich weich und so duftig
ihr Quell ist gefunden, wir waren so durstig.
Oh Mama so gut ist das, was du uns schenkst
so sanft du uns hin zu den Quellen lenkst.
Wir schlafen dann friedlich, seelig und satt
Wohl dem , der so eine Mama hat.
Noch sind unsre Augen und Ohren geschlossen
Die Milchquelle haben wir dennoch gerochen
den Duft von Mama und unser Nest,
Wir fühlen uns sicher und schlafen ganz fest.
Noch sind unsre Beinchen so winzig und schwach
aber die Kraft wird kommen – so nach und nach.
Unsre Stacheln , erst weiß, sind schon richtig grau
Wie bei Mama, einer so tollen Igelfrau
Die Welt um uns könnte nicht schöner sein
Keine Sorgen, kein Hunger, es ist alles so fein.
Da bricht es herein über uns geschwind
Das Nest ist offen, wir spüren den Wind
Kalt ist es und so fürchterlich nass.
Wo ist unsre Mama ? Allein sind wir schwach!
Wir zwitschern und rufen
Wir sind viel zu klein, um sie zu suchen
Ob sie uns hört, unser zartes Rufen?
Da, eine Stimme so dunkel und laut!
Nein, Mama ist es nicht, wir spüren`s ,uns graut
Wir werden gehoben, bestaunt und bewegt
dann werden wir in fremde Hände gelegt
Wir haben doch Angst , die ist doch so groß
-da nimmt uns der Mann auch noch auf den Schoß
legt Tücher zum Wärmen über uns drei.
Was wird nur aus uns –oh Herr steh uns bei.
Der Mann spricht viel, wohl ins Telefon.
Wir wissen gar nicht was werden soll.
Wo ist Mama? Sie hört uns wohl einfach nicht.
Wir Kleinen liegen dicht an dicht.
Wir atmen ganz sacht und nun rufen wir nicht
Ein neuer Mensch, eine neues Stimme, die zu uns spricht.
Ein Kasten!
Und wieder ein drehen und hasten!
Wieder Tücher, die noch einmal anders riechen
Aber Wärme ist da, die wir dankbar genießen.
Schon wieder gerüttelt und es ist so laut!
Was sich da um uns wohl zusammen braut?
Und wieder ein Mensch, wieder neue Tücher
Und Wärme und Ruhe, wir armen kleinen Viecher!
Wo bist du nur Mama, wir haben nur Angst!
Der Hunger meldet sich, wir werden fast krank
Da kommt etwas Warmes, wie Milch an unser Mäulchen
wir greifen danach, es füllt unsere Bäuche.
Nein, Mama ist es nicht, die schmeckte viel besser.
Egal, wir sind keine verwöhnten Esser.
Dann endlich Ruhe, wir schlafen ein.
Soll es das alles gewesen sein?
Die neue Milch, das Bauchweh kommt
Unser Mensch hat`s gemerkt er leise summt.
Die Finger so weich und warm fast wie bei Mama
Zum Bäuchlein streicheln sind sie da.
Das tut so gut, es erscheint das Bächlein
Es kommt das Häufchen, das erleichtert mächtig
Unserem Kleinsten war das wohl alles zuviel
Er rollt aus dem Nest, wird merklich kühl.
Der Mensch will helfen, er nimmt seine Hand
die wohl warm und weich, hat doch nicht erkannt
dass ein kleines Leben zum Himmel reist.
Die Kraft reicht nicht mehr, wir sind nur zu zweit
Der arme Kleine zum Leben geboren,
das Licht nicht gesehen, nicht offen die Ohren
Nie die Wiese gerochen, die Blumen dazu.
Mensch weint Tränen, unser Kleinstes hat Ruh.
Wäre Mutter da, sie könnte es schaffen.
So müssen wir zwei Großen uns zusammen raffen
Wir wollen leben, das ist unser Ziel
Die Äuglein öffnen sich bald, dann erleben wir viel
Mit Mama wäre alles viel schöner und leichter
Sie ist nicht da, ein Mensch hilft da weiter.
Noch ist er traurig und glücklich zugleich
Seine Hände sind ja auch zärtlich und weich.
Wir werden es schaffen, und Mensch hat versprochen
So bald wie möglich wird die Freiheit gerochen.
Zur Freiheit geboren, geleitet respektvoll
Nie so gut, wie Natur, doch mit Wissen und Können
eine Chance uns gebend die wir nutzen können
Was ein Mensch zerstört, weil nicht nachgedacht,
ein Mensch hat auch viel wieder gut gemacht.
Diese Zwei gingen als gesunde kräftige Igel gut vorbereitet in die Freiheit
Lebt wohl, meine Ziehkinder und werdet mehr und kräftig.
© K.Oehl
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Die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Gedichte liegt mir von Frau Karin Oehl vor.