Lisa
Sonntag, Februar 18th, 2007die Vögel aber singen, wie sie gestern sangen.
Nichts ändert dieses neuen Tages Ablauf.
Nur Du bist fort gegangen.
Du bist nun frei und unsere Tränen
wünschen Dir Glück.
Heute beim Abendspaziergang mit Susi, fand Susi ein durch näßtes, in Brombeerhecken, verstecktes Huhn an der Straßenseite. Ich hätte das Tier in der Dunkelheit niemals gesehen. Das große Huhn versteckte sich immer tiefer unter den stachligen Brombeersträuchern. Irgendwie habe ich es vorsichtig vorgezogen und trug es mit Susi nach Hause. Susi lobte ich die ganze Zeit und ihr Schwänzchen wirbelte fröhlich hin und her. Durch den Dauerregen, waren wir zwei etwas durch nässt. Das Huhn halb getrocknet durch meinen Anorak setzte ich erst einmal um in einen Kaninchenstall mit Stroh.
Inzwischen habe ich auch erfahren, wohin das Huhn gehört.
Huhn „Herta“ wurde am nächsten Tag wieder abgeholt. Sie wird sich freuen wieder unter ihres Gleichen zu sein. Als Dankeschön legte sie heute Mittag für uns ein Ei.
Heute fuhren erneut die Tierheimleiterin und ihr Mitarbeiter zu dem verwahrlosten Ort. Es befanden sich ca. immer noch über 10 – 20 Tiere in der Wohnung. Von der Entsorgungsfirma weit und breit nichts zu sehen. Es war bereits Nachmittag geworden. Um überhaupt in der vermüllten Wohnung durch zu kommen, wurde ein Zimmer etwas leer geräumt. U.a. fand man ein verwestes Huhn unter vielen Zeitschriften. Nun versuchte man die Meerschweinchen in diesen Raum zu treiben. Die völlig verängstigten Tiere rannten in alle Himmelsrichtungen, einige „verirrten“ sich in diesen Raum. K. trieb die Tiere mit einem langen, hohen Brett in eine Ecke. Dort wurden alle Tiere vorsichtig in die Transportboxen umgesetzt. Erneut ging das Treiben los. Nach einigen Stunden hatte man 13 Tiere eingefangen. Man sah immer noch Tiere herum huschen. Der Schweiß rann allen Beteiligten den Rücken herunter. Die Luft wurde stündlich immer knapper. Während des Luftholens in der freien Natur, rannte ein Meerschweinchen plötzlich K. an den Füßen vorbei nach draußen. Den kleinen Kerl zu finden, zwischen toten Hühnern, toten Kaninchen, Müllberge die sich in die Höhe stapelte war aussichtslos. Es wurden Heu und Möhren im Hof hingelegt. Inzwischen ging die Jagd in der Wohnung weiter. Eine Meerschweinchenmama mit 4 frisch geborene Jungtieren, die in der Sofaverkleidung saßen, wurden Gott – sei – Dank, gefunden. Zum Schluss wurde mit viel Mühe auch die ausgerissene werdende Meeri-Mama im Freien gefunden und mitgenommen.
Immer wieder stelle ich mir die Frage: „Warum mussten so viele Tiere sterben?“
“Warum hat der Pfleger der älteren Dame das Veterinäramt nicht eingeschaltet?“
Auch die 3 angrenzenden Tierheime haben „abgewunken“, als sie von dem Zustand der verwirrten Dame und derren Tiere hörten: „Rufen Sie bitte morgen 17.00 Uhr noch mal an“.
“Wir sind voll……!“ „Wir haben zur Zeit kein Auto! Bitte wenden Sie sich an das TH XXX.“
Diese Tierheimleiterin nahm diesen Hilferuf der Nachbarin ernst und reagierte sofort. So konnten wenigstens 80% der Tiere gerettet werden.
Aus Datenschutz – Gründen verschwieg ich Namen, Ort und das Tierheim, welches mit großer Einsatzbereitschaft und Disziplin den Tieren sofort geholfen hat.
Auch sie hatten pro Fahrt über 80 km zu fahren, um an den Ort zu gelangen. Erneut nahmen sie sich die Zeit, die Tiere weitere 80 km mit dem Auto zu uns zu bringen. Die Benzinkosten wurden zum Teil von uns und den Mitarbeitern privat finanziert.
Meerschweinchen-Bericht:
Eine ältere schwer verwirrte Frau wurde Monate lang von einem Betreuer täglich betreut. Gestern wurde diese ältere Dame eingewiesen in ein Altenpflegeheim. Zurück lies sie eine Müllhalde auf dem Hof und in ihrer Wohnung. Auf dem Hof und in der Wohnung lagen verstreut Kaninchen-, Hühner-, Meerschweinchen-Leichen. Es stinkt so erbärmlich nach Dreck, Unrat und toten Tieren. Einige noch lebende Hühner und verhungerte Kaninchen konnten in Tierheimen untergebracht werden. Aber wohin mir den Meerschweinchen? Die sich frei in der vermüllten Wohnung befinden. Die erste Großaktion begann heute einen Teil der Tiere einzufangen. Mütter wurden von ihren Babys ungewollt getrennt. Man konnte kaum treten in der Wohnung: Müllberge übereinander gestapelt in jeder Ecke, das Sofa von Urin durch nässt, überall sah man die Meeris rennen, sie waren schneller unter den Schränken, hinter Regalen verschwunden. Der Schweiß rann dem Mitarbeitern des Tierheimes den Rücken herunter. Länger als eine Stunde konnte man es in der Wohnung vor Gestank nicht aushalten. Immer öfters musste man an die frische Luft.
Morgen soll die Wohnung von einer Möbelfirma geräumt werden. Deshalb fahren die Tierheimmitarbeiter morgen erneut hin, um die restlichen Tiere ein zufangen.
Bei mir fanden 20 Meerschweinchen, die heute eingefangen wurden eine Aufnahme. Davon sind ca. 12 Tiere tragende Mütter und 8 Meeri-Männer im Alter von 6 Wochen bis einem halben Jahr. Die halbjährigen Tiere haben tiefe Bisswunden auf den Rücken.
Alle Tiere sind abgemagert, das Fell stumpf. Es werden Monate vergehen, bis ich die ersten Meerschweinchenmänner kastrieren lassen kann. Auch die Tiere, die morgen eingefangen werden, erhalten eine Bleibe bei uns, bis zur Vermittlung.
Ich berichte morgen weiter.
Aquarell-Bild von Jutta Schmidt, Tel.:05521 / 99 89 63
Kaninchen Emmi
Bleistift-Zeichnung von Jutta Schmidt, Tel.:05521 / 99 89 63
Deutsche Riesen Kaninchen
Kaninchen Tiffy fühlt sich Kaninchen-wohl!
“Frauchen dreh den Wasserhahn auf, ich will baden”, sagt Cocco.
Viele Grüße aus Herzberg
Conni Kroschel
Diese Rehe besuchen mich im Sommer, sowie im Winter
in meinem Garten.
Viele Grüße aus Seevetal
Feli