Das Tier, welches wir lieben,
ist nicht mehr da, wo er/sie war,
aber überall dort, wo wir sind
und seiner/ihrer gedenken.
Immer wieder erleben wir den Tier-Tod, durch ältere Meerschweinchen/Kaninchen Hautnah. Viele der Tiere lebten viele Jahre glücklich zwischen ihres gleichen. Einige Tiere erlebten viele Jahre ein richtig liebes Zuhause bis ihrer menschlichen Familie. Aus Gesundheitsgründen wurden sie mit einem traurigen Blick bei uns abgegeben.
Die meisten Kleintiere erlebten vom Typ „Mensch“ nichts gutes. Fast verhungerte, vernachlässigte, gequälte Kleintiere kamen durch Umwege zu uns. Ein großer Teil der Tiere blieb bei uns, weil ihre kleine Seele durch den Vorbesitzer gebrochen war. Ihre kleinen Augen wurden immer größer, die Angst schrie ihnen aus ihren Augen, das Herzchen pochte aus ihren Leibern. Manche Tiere rannten sich die Nase ein, an den Gitterstäben.
Im laufe der Jahre lernten diese schwer verhaltensgestörten Tiere durch die Gruppe nur langsam ihr vertrauen wieder. Sie spürten und lernten, dass ich als „Mensch“ ihnen tägl das frische Futter servierte und ihnen auch einen trockenen Po – durch regelmäßiges säubern des Einstreues – ermöglichte.
Siegfried und ich beobachten unsere Tiere sehr genau. Viele ältere Tiere werden körperlich kleiner, dünner und ihr laufen ist beschwerlich. Der Appetit ist fast immer noch der gleiche, wie vor vielen Jahren.
Wir Beide wissen, dass der Tod näher kommt, als uns Lieb ist.
Die Meerschweinchen – Omi „Anni“ verstarb am 27.03.2011.
Sie wurde ca. 6 Jahre alt.
Eine weitere Meerschweinchen – Omi „ Hanni“ verstarb am 04.08.2011.
Sie wurde ca. 6 ½ Jahre alt.
Rosine und ihre Artgenossen sind Anfang 2009 aus einem Streichelzoo gerettet wurden. Alle Tiere waren verhungert, tragend, unkastriert, vermilbt. Damals nahmen wir wieder viele Meeris auf. Rosine so nannten wir sie, gebar 4 Babys, die so groß waren wie kleine Mäuse. Ihr Leib war ausgemergelt. Nur das frische reichliche Obst/Gemüse, die alle Tiere bei uns täglich erhalten und das staubfreie Heu ermöglichte ihr, alle Kinder groß zu bekommen. Ihre Kinder erhielten ein liebevolles neues Zuhause bei Meerschweinchenfreunden.
Rosine zog einige Monate später in unsere große Meerschweinchen-Omi/Opi-Gruppe. Dort wurde sie liebevoll aufgenommen.
Sie lernte eine grüne Wiese im Sommer kennen.
Schon nach einem Jahr merkte ich deutlich, dass Rosine abnahm. Sie wurde Alt. Ihr Appetit war bis zum Schluss sehr ausgeprägt.
Sie verstarb am 17.08.2011 zwischen ihren Artgenossen.
Ihr genaues Alter wissen wir leider nicht.
Wir schätzten sie auf ca.7 Jahre.
Rosetten-Meerschweinchen „Einstein“ teilte 6 Jahre lang, seine Partnerschaft mit Zwergkaninchen Wurzel. Einstein gönnte ich kurz entschlossen einige junge Meerschweinchenknaben. Nur langsam kam seine natürliche Sprache wieder. Er ist einfach glücklich, seine jüngeren Artgenossen um sich zu haben. Die Häuscheneingänge werden von ihm belagert, dass seine neuen Freunde kaum hinaus laufen können. Das Albino-Böckchen war nicht kastriert. Er war fast Handzahm. Sein Charakter war ruhig, kein aufdringlicher Opi-Bock.
Im letzten Jahr wurden einige Jungböcke vermittelt bis auf Rudi. Vor 6 Wochen hatte Einsteinchen einen schweren Schlaganfall. Der Tierarzt konnte ihn in letzter Minute noch retten. Dieser traurige Anlass, veranlasste mich Rudi bei unserem Tierarzt kastrieren zu lassen. Er war zu diesem Zeitpunkt 6 Monate alt.
Einstein hatte nach dieser Erkrankung immer wieder Tiefs. Aber es gab nach jedem Tief, wieder ein Hoch. Er kämpfte bis zum Schluss.
Am Samstag bemerkte ich, das Fliegen ihn belagerten und er stöhnende Laute von sich gab. Rudi entfernte sich seit 5 Tagen von Einstein. Der kleine Mann spürte, dass es mit Opi zu ende ging. Am Sonntag lies ich ihn von unserem Tierarzt von seinen Schmerzen erlösen.
Opi Einstein verstarb am 04.09.2011.
Er wurde ca. 7 ½ Jahre alt.
Wie so oft nehmen wir gequälte Tiere auf. So auch Meerschweinchen Amy. Sie war sehr, sehr scheu. Ihr langes ungepflegte Fell, war ein Filzknoten. Ich konnte ihr Haar nur mit einer Schere befreien. Darunter entdeckte ich mit entsetzen, dass man ihr beide Ohren abgeschnitten hatte. Mir schossen bei diesem Anblick die Tränen in die Augen.
Nach mehreren Wochen Quarantäne mit ihren Artgenossen, blieb Amy bei uns. Ich gab sie nicht zur Vermittlung frei, weil sie immer noch panische Angst vor Händen hatte. Also zog sie um in unsere Omi/Opi – Gruppe. Dort lernte sie durch ihre Artgenossen, dass man zu mir Vertrauen auf bauen kann. Amy lies sich freiwillig nach fast einem Jahr anfassen. Sie genoss es, wenn ich ihr die Haare oder ihr die Krallen schnitt.
In den Sommermonaten lernte sie mit ihren Freunden die grüne Wiese kennen. Wie jeden Tag bemühe ich mich allen Schweinchen/Kaninchen mit Futter zu verwöhnen. Dazu gehört auch ein trockener, sauberer Po. Unser Misthaufen wächst dafür in den Himmel ….:-)
Vor ein paar Tagen stellte ich mit entsetzen fest, dass Amys Auge wie ein Stil aus der Augenhöhle fiel. Mit grauen und keinem guten Gefühl im Bauch, fuhren wir zum Tierarzt. Er stellte einen Tumor fest, den man nicht operieren konnte. Amy hatte innerhalb von 2 Tagen enorm an Gewicht verloren gehabt und verweigerte das Futter. Sie hätte die OP nicht überlebt. Wir entschlossen uns diese kleine tapfere Prinzessin von ihrem Leid erlösen zu lassen.
Es zerriss mich bald.
Amy lebte bei uns 2 ½ Jahre. Sie verstarb am 12.09.2011 .
Ihr genaues Alter ist uns leider nicht bekannt.
Peppels kam vor einem Jahr zu uns. Sie sollte als Schlangenfutter – so wie ihre unzähligen Kinder – enden. Eine Tierfreundin rettete sie und andere Meerschweinchen und brachte sie zu uns.
Peppels Alter schätzten wir auf ca. 5 Jahren. Sie lebte glücklich in unserer Omi/Opi-Gruppe.
Am 10.10.2011 fand ich Peppels ruhig eingeschlafen unter einem Holzhäuschen.
Sie wurde ca. 6 Jahre alt.
Meerschweinchen Rita kam vor vielen Jahren zu uns. Sie war eine sehr dominante Meerschweinchendame, die kein anderes Tier um sich duldete. Die ehemaligen Besitzer verzweifelten langsam an dem Verhalten des Tieres.
Rita biss wie ein Krokodil um sich, wenn nur ein Schweinchen sich ihr näherte. Ich hielt sie in einer kleineren Meerschweinchengruppe mit einem ruhigen, aber sehr energischen kastrierten Meeri-Bock. Das Böckchen zeigte ihr, dass ihr unmögliches Verhalten nicht erwünscht ist. Mit schnellen Füßen versteckte sie sich hinter den anderen Weibchen, um ihm zu entkommen. Das Böckchen jagte sie so lange im geräumigen Auslauf-Gehege herum, bis sie völlig fertig zwischen ihm und einem Weibchen lag. Ab diesem Zeitpunkt duldete sie die Nähe der anderen Artgenossen um sich.
Einige Monate später setzte ich sie um, in unsere Omi-Meerschweinchengruppe. Sie war ein liebes Schweinchen, welches den großen geräumigen Stall zum bewegen liebte. Rita liebte ihre neuen Freunde. Und niemals biss sie eine Omi oder Opi.
In den letzten Monaten merkte ich deutlich, dass sie körperlich abbaute, obwohl sie gut fraß.
Heute, am 01.12.2011 lag sie friedlich, aber für immer eingeschlafen im Stall.
Rita lebte bei uns 3 Jahre.
Sie verstarb am 01.12.2011.
Ihr genaues Alter ist uns leider nicht bekannt.
Liebe Rita, eine gute Reise in den Sternenhimmel…..
Caro war ein dynamisches Meerschweinchen. Zwei Mal hatte ich das schwarz-weiße Glatthaarmeerschweinchenkind zu einer Artgenossin vermittelt. Jedes mal erhielt ich sie wieder zurück, mit den Worten: „Sie macht unsere „platt“. Also entschloss ich mich, sie und ihre ängstliche Mami in unsere Meeri-Omi-/Opigruppe ein zu gliedern. Dort startete sie richtig durch. Keine Holzkiste war zu hoch. Sie saß als Prinzessin zwischen den Kaninchen Teddy und Fine, um zu kuscheln. Die große Meerschweinchengesellschaft liebte sie jeden Tag von neuem. Gestern war sie wie immer fröhlich. Sie freute sich auf das Obst/Gemüsecocktail. Fraß gierig ein großes Blatt Chicoree und behauptete gegenüber einer anderen Meeri-Sau ihr alleiniges Recht.
Als ich heute Früh zum füttern in den Stall kam, lag Caro völlig entspannt, aber tot unter einer Holzkiste.
Warum musste sie so zeitig sterben? Sie hatte ihr ganzes Leben vor sich ….!
Caro verstarb am 09.12.2011
Sie lebte zwei Jahre bei uns.
Caro fühlt nicht den Schmerz des Abschieds. Aber wir, die Zurückbleibenden leiden sehr.
Wir wünschen allen verstorbenen Tier-Seelen eine gute Reise in den Himmel!
Dort warten viele vorausgegangene Freunde auf Euch.
Mit stillem Gruß
Beatrix und Siegfried Weber
Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle,
37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz